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Willkommen in der Wohngemeinschaft Skuril
Zwar feiert man eine Einweihungsparty erst nach erfolgreichem Einziehen
und Einrichten,
aber ihr kennt das sicher, irgendwo stehen immer
noch ein paar nicht ausgeräumte Kartons rum die darauf warten ausgepackt
zu werden.
Es gibt immer noch die ein oder andere Deko-Vorstellung die (noch) nicht
umgesetzt werden konnte,
entweder aus Zeitmangel oder einfach weil die Idee noch nicht ausgereift
und umsetzbar ist.
Aber trotzdem schafft man es, sich inmitten eines nicht enden wollenden
„Ich-muss-noch-Chaos“ ein Gefühl von Heimat aufzubauen. Und genauso geht
es mir mit dieser Website.
Aber wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, werde ich keinen
Besucher vor der Tür stehen lassen.
Improvisation ist schließlich alles und der Begrüßungssekt schmeckt
sicherlich auch erstmal aus Papp-Bechern
als Ersatz für die noch eingepackten Gläser.
Nun
bin ich also vor ein paar Wochen in diesen unrenovierten Web-Space
gezogen und bin jetzt dabei, es mir hier so richtig gemütlich zu machen.
Das es mir nicht mehr reicht Untermieter der verschiedensten Foren und
Communities zu sein und so der Gedanke entstand mir ein kleines
Eigenheim aufzubauen, ist wohl eindeutig meinen Genen zu zuschreiben.
Genauer gesagt, Schuld ist das Erbgut meines Vaters, welcher schon
lange im WWW als „Das Jumperli“ rumgeistert. Eine meiner ersten
Erinnerungen aus meiner frühen Kindheit ist das Malprogramm auf dem
Atari meines Dads, der sich schon weit vor der Zeit des Internets über
ein Netzwerk Namens „Mausklick“ über Computer, Grafiken und Programme
austauschte. Zu meinem 16. Geburtstag wünschte ich mir dann meine erste
eigene Homepage, die mein Dad unter dem Namen „Brinas kleine Welt“
erstellte und pflegte. Als ich den Wunsch damals geäußert habe, stellte
er mir die Frage, welches Thema ich mir für meine Website vorgestellt
hätte. So bekam ich den Auftrag mich hinzusetzen und mir zu überlegen
was ich der Welt zusagen und zu zeigen hatte. Erst heute kann ich
zwischen den Zeilen lesen, die Moral dahinter und verstehe was er mir
damit sagen wollte. Damals waren für mich meine Window-Color-Werke und
mein Interesse für Raubkatzen wichtig genug, um es allen im WWW zu
präsentieren, es sollte halt mein Beitrag an nützlichen Informationen
für den Rest der Gesellschaft sein. Es war nicht von großer Bedeutung
ob es wirklich jemanden interessierte was da auf meiner Site zu finden
war, für mich war viel wichtiger das ich sie hatte.
Getreu dem Frauen-Motto: Es glitzert, es funkelt, es ist absolut
sinnlos, aber ich muss es haben, setzte mein Dad all meine Wünsche um
und durfte sie als Dank nach ein paar Monaten behalten. Denn wie das
bei Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren so üblich ist, wechselten meine
Interessen fast wöchentlich und wenn man bekommen hatte was man so
unbedingt haben wollte, wurde es langweilig.
Aber ich wäre nicht die Tochter meines Vaters, wenn ich nicht 10 Jahre,
eine administrative Ausbildung, viele Photoshop-Übungsstunden,
unzählige, erstellte Grafiken, eine offizielle Broschüre mit guter
Auflage, etlichen Hilfestellungen meines Dads und viel rumprobieren
später, KURZ… vor ein paar Monaten einen erneuten Anflug von „Haben
wollen“ bekommen hätte. Und diesmal wollte ich es selber machen. Leider
steht Kreatives-Erbgut nicht unbedingt mit Talent in Zusammenhang, so
dass ich nicht mal Ansatzweise an das rankomme, was mein Vater in Sachen
Grafikdesign, Webpräsenzen sowie Textgestaltung drauf hat. Aber als
anerkanntes Trotzkind, sagte ich mir: Jetzt erst recht! Also setzte ich
wie man es mir beigebracht hat hin und überlegte mir, was habe ich der
Welt heute zu sagen und zu zeigen. Was in meinem Leben gibt es, dass es
besonders und einzigartig genug macht um die User des Internets zu
interessieren? Denn, ehrlich gesagt, nach jahrelangem googlen, surfen
und posten, erlaube ich mir das Urteil, das unser Netzwerk vollgestopft
ist mit informationslosem Spam und Dingen welche die Welt nicht braucht.
Leider kam ich auch nach gründlichem Überlegen zu dem Schluss, dass es
wohl nicht ein Thema gibt welches nicht schon mindestens in 100
verschiedenen Websites, Blogs oder Foren präsentiert und diskutiert
wurde.
Die WG
Skuril soll also ein Heim für alle Gefühle, Gedanken und Träume werden.
Ein Ort an dem sich kreative Gene frei entfalten und kluge Kopfe spinnen
können.
Viel Spaß!
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